Freitag, 17. März 2017

Ballaststoffe - Königin des Stuhlgangs

Eat your greens - Eat your grains


Die guten alten Ballaststoffe, so schwerwiegend ihr Name. Dabei machen Sie dem Körper das Leben so leicht, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet.
Ballaststoffe sind die unverdaulichen Bestandteile unserer Nahrung, die Gerüstsubstanz von Pflanzen. Unendlich gesund bei reichlichem Verzehr, da Sie einfach "mehr" werden im Körper ohne aber auch mehr Kalorien zu haben. Vorallem in Obst und Gemüse aber auch in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen sind Sie enthalten. Es werden 30g/Tag empfohlen, da diese im Körper aber quellen - also "mehr" werden, muss auf eine ausreichende Flüsisgkeitszufuhr geachtet werden. Generell gilt 1,5l - 2 l pro Tag als unverzichtbar. Wer aber neugierig ist darf gern seinen genauen Bedarf errechnen. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt 30ml pro kg Körpergewicht. Wenn man dies einhält und ordentlich gesunde Getränke wie Wasser oder andere ungesüßte Flüssigkeiten zu sich nimmt ist man auf einem guten Weg.


Warum sind Sie also so gesund?


Ganz simpel liegen die Vorteile einer ballaststoffreichen Ernährung in der Regulation der Verdauung. Zusammen mit Bewegung und der Flüssigkeitsaufnahme sorgen Ballaststoffe für eine gesunde regelmäßige Ausscheidung. Wir alle wissen was es für ein Gefühl ist wenn man ordentlich auf die Toilette kann/muss/darf, da will ich keinen hehl daraus machen. Man braucht sich weder schämen noch im Tabu-Ton darüber sprechen. Viel zu oft habe ich mit obstipierten Menschen zu tun (beruflich) die mir täglich Ihr "Scheiß"-Dilemma beklagen. Da ich vorwiegend ältere Menschen mit Stuhlneurose betreue, kann ich sehen, welche Auswirkungen es hat, wenn man sich nicht mehr regelmäßig Bewegen kann und der Flüssigkeitshaushalt aus verschiedensten Gründen völlig außer Balance geraten ist.




Beim Thema Verdauung muss ich unbedingt darüber reden, wie Schade ich es finde, dass der Ort der Vollendung leider viel zu oft im Dunkeln gelassen wird. Jeder macht es, JEDER MUSS es, aber jeder findet es peinlich darüber zu reden. Das normalste der Welt! Es stinkt zum Himmel. In jeder Hinsicht. Ich bin froh dass bei uns in einer Misch-Masch Kultur (zuhause) offen über diese Dinge geredet wurde/wird. Man muss sich nicht schämen wenn man auf Toilette war, denn bei keinem riecht es hinter her nach Rosengarten (wenn man von den käuflich erwerbbaren Chemikalien absieht) und ein Fenster oder die Lüftung erledigt den Rest. Es gibt nichts schlimmeres als Leute, die meinen man müsse die Nase rümpfen (klar kann man, aber vielleicht so dass sich jemand anderes nicht betroffen fühlt) und Ekelgestikulationen nach dem Besuch einer Toilette machen. Es ist doch einfach "Kacke" wenn man in einer Gesellschaft hockt, die das normalste der Welt verteufelt und dafür sorgt dass man sich als Verbrecher fühlt wenn man aus dem Klo kommt. Man geht gemeinsam Essen und was oben rein kommt muss auch wieder raus. Wenn Ihr es noch nie verspürt habt was passiert wenn man nicht "Gross" kann, zählt Ihr eindeutig zu den glücklicheren Mitgliedern der Welt. Chronisch Kranke oder ältere Menschen mit bestimmten Medikamenten oder eben einfach zu wenig Bewegung sind geplagt, denken an nichts anderes. Kurz gesagt: Es tut richtig weh, wenn man nicht loskriegt was zuvor unbedingt rein musste. Menschen quälen sich regelrecht. Natürlich muss ich dazu sagen, dass ich als Krankenschwester bei diesem Thema wohl mehr als abgebrüht bin. Formen, Farben und sonstige Eigenarten unseres Geschäftes sind unendlich variabel und in Patientenakten gibt es eine eigene Spalte dafür. Es ist wohl ein anderes Thema wo Menschen Ihre Verdauung ausleben (An Wände, in Schränke, unter Betten, in Betten, in Tassen oder was gerade im Weg ist) aber ich sollte vielleicht mal ein Buch schreiben ;)




Nächster Vorteil von Ballaststoffen ist die Sättigung, denn dadurch dass sie quellen und sich im Magen-Darm ausbreiten, machen Sie satt, nicht nur kurz, sondern lange. Weniger Heißhunger und überhaupt ein angenehmes Gefühl. Ich denke wir alle sollten uns in Erinnerung rufen, wie privilegiert wir sind uns über Lebensmittelverfügbarkeit keine Gedanken machen zu müssen. Die Mehrzahl von uns steht auf und geht in den Supermarkt und kauft sich was er braucht. Viele Menschen unserer Erde können dies nicht. Vielleicht müssen wir auch gar nicht so weit außerhalb Deutschland schauen, denn die Armut sitzt mitten unter uns und wer den Lauf der Dinge verfolgt, kann sehen wie die Schere größer und größer wird!

Esst Ballaststoffe, werdet satt und freut euch darüber dass wir es so verdammt einfach haben. So einfach, dass ich hier sitze und darüber sinniere welch große Qual der Wahl wir beim Essen haben. In diesem Zusammenhang möchte ich auch darauf hinweisen, wieviele Nahrungsmittel immer noch Weggeworfen werden und vielleicht ist es dem ein oder anderen möglich sich mehr damit zu befassen bevor er die Tonne öffnet. Lebensmittel sind nicht "schlecht" nur weil irgendein Konzern ein Datum festlegt. Vertraut auf Augen, Nase und manchmal auch den Geschmack. Nicht nur für den Geldbeutel ist das gut, aber auch für unser Gewissen, denn Umwelt geht uns alle an. Ich übertreibe ja gerne, und wenn man sich die Müllberge der Erde anschaut wird spätestens mit dem Film "WALL E" von Disney klar (der übrigens nicht nur für Kinder gedacht ist) wo das alles hinführt.



Je älter ich nun geworden bin, musste ich feststellen wie verdammt wichtig Gesundheit ist. Als Jugendliche habe ich die Geburtstagskarte meines Opas noch lächelnd beäugt, denn Sie beinhaltete immer den Wunsch nach Gesundheit. Wie weitreichend und wertvoll diese ist begriff ich erst vor ein paar Jahren. Natürlich ist sie wichtig - aber eigentlich ist sie nicht nur dass - sie ist alles.
Mit einer ballaststoffreichen Ernährung kann man diesem Ziel näher kommen und seinen Körper im gesund bleiben unterstützen.
Ja, es gibt auch Veganer/Vegetarier mit Darm-Krebs aber trotzdem haben diese mit viel Obst und Gemüse wenigstens bestmöglichstes getan um den Magen-Darm zu entlasten. Ich rede von den meisten, die den Ernährungsstil als Chance und Lebenseinstellung sehen. Nicht von Convenience- und Puddingvegetariern, die im Moment aufgrund von Hype und Trend darauf umsteigen.



Hier ein paar konkrete Beispiele wie der Körper gepflegt wird:


1. Da Ballaststoffe Wasser binden, regen Sie so die Peristaltik des Darms an, damit hat dieser immer was zu tun, langweilt sich nicht und hat weniger Zeit krank zu werden. Außerdem binden Sie auch andere Schadstoffe, welche dann bequem bei der Lieblingssitzung ausgeschieden werden. Ein manchmal störender Nebeneffekt sind die enstehenden Gase und damit verbundenen Blähungen. Es gibt leider einige Menschen, die damit mehr Probleme haben. Man kann seinen Darm aber daran gewöhnen und die Ballaststoffaufnahme von wenig auf viel langsam steigern. Wer seine übermäßige Luft nicht los wird, sollte unbedingt Laufen gehen, denn da löst sich alles und übrig bleibt ein wohliges Gefühl. Vielleicht verschafft es dem einen oder anderen auch ein bisschen Antrieb ;)


2. Zivilisationskrankheiten wie Gallensteine durch Cholesterin oder überhaupt zu viel Cholesterin im Blut (Hypercholesterinämie) können durch den Verzehr von ballaststoffreichen Lebensmitteln reduziert werden. Durch den Stoffwechsel der Gallensäure wird Cholesterin verbraucht und später über den Stuhl ausgeschieden. Da Cholesterin im Übermaß zur Schädigung der Blutgefäße führt kann man dem so entgegen wirken und für ein gesundes Herz sorgen.Wer schon mal eine Gallenkolik hatte, kann davon ein Lied singen. Wer noch keine hatte, sollte dringend damit anfangen, diese durch gesunde Ernährung möglichst zu verhindern.


3. Da Ballaststoffe zu den Power-Kohlenhydraten gehören haben diese auch eine positive Wirkung auf den Blutzucker, welcher vor großen Schwankungen beschützt wird und stabil bleibt. Dies wiederrum führt zur Reduzierung der Heißhungerattacken. 


4. Ein Nachteil für viele ältere Menschen besteht darin, dass man Ballaststoffe gut Kauen muss. Oft wird durch ein schlechtsitzendes Gebiss oder zu harte Nahrungsbestandteile die Ballaststoffaufnahme gänzlich gestrichen. Dabei fördert Sie die Zahngesundheit durch Förderung des Speichelflusses und Reinigung der Zahnoberfläche durch das gute Kauen.


Ballaststoffe ziehen sich so nicht nur durch den ganzen Körper sondern auch durch unser Leben. Da wir bald eine kleine bauliche Veränderung bei uns in der Wohnung angehen wollen, gilt es natürlich auch Ballast Stoffe lost zu werden. Ich spreche von materiellem. Krims Krams den man sammelt und hortet und in Schränke steckt um ihn nicht wegschmeißen zu müssen. 
Eigentlich braucht man das Zeug nicht mehr aber doch hat man Hemmungen Sie los zu werden. Wofür brauch ich 10 Garnituren Bettwäsche? Im Sammelsurium fand ich Bücher die ich wohl nie mehr lesen werde und an die Bibliothek spenden werde. Ich fand einen Sack Katzenstreu zwischen Wanderschuhen bei denen 
die Schnürsenkel fehlten und die Lasche abgerissen war. Mist eben, Müll... 

Was ich also tat..
Ballaststoffe abwerfen, während ich die gegessenen verwertete.. 

Räumt euer Leben auf, um euch herum kann es schöner werden und in euch auch


Mittwoch, 1. März 2017

In Deutschland gilt: Mehr OPEL, weniger Pflege!

Hektisches Treiben und ein harter Ton sind längst trauriger Alltag im Krankenhaus geworden. Man ist frustriert. Frustriert darüber dass 3 Jahre lang geackert, gelernt und außergewöhnliches geleistet wurde. Etwas dass man nun nicht ausüben kann.

Eine Pflegeausbildung bedeutet weder Rechnungswesen noch Mathematik - dafür Anatomie und Physiologie, oder auch Krankheitslehre. Unentwegte Beschäftigung mit der Physis und der Psyche des Menschen. Es wird dir beigebracht was Professionalität bedeutet - wie eine Pflegekraft auf andere wirken kann/soll. 3 Ausbildungsjahre lang feilt man an der eigenen Organisation um Pflegeabläufe menschengerecht zu planen oder um bei Veränderungen adäquat flexibel und gar kreativ reagieren zu können.



Ich lernte was Validation bedeutet - um dementen Menschen auf Ihrer Ebene im Leben zu begegnen und deren Sorgen zu lindern oder positiv zu lenken. Seminare für Sterbebegleitung, Wickel und Auflagen und gar für Rehabilitationsmaßnahmen. Die Selbsterfahrung und den eigenen Erlebnissen mit den Themen stand dabei im Vordergrund und die einzelnen Tage wurden mit viel Emotion und Abwechslung gestaltet.

Die gesamte Lehrzeit schwebt man nun auf dieser Ausbildungswolke und wird auf die wunderschöne, wichtige Pflege vorbereitet. Dazu gehören auch spezielle Dinge wie Assistenz bei Punktionen und anderen Untersuchungen oder die einzelnen Medikamentengaben in allen Darreichungsformen. Kardiopulmonale oder chirurgische Notfälle - spannende fast fernsehreife Geschichten von Notfallmedizinern und Chirurgen lassen die Augen der Azubis strahlen.
Danach sieht man hinweg über Lernaufgaben und das Führen der Praxismappe - schließlich ist nicht alles Gold was glänzt und Schule bleibt Schule.
Neben Betriebsausflügen und Gruppenarbeiten muss man liefern. Schriftliche und praktische Prüfungen müssen abgelegt werden - möglichst gut. Da komme ich ins Spiel.

Nicht alles goldet und glänzt.


Da ich in der Praktischen Ausbildung tätig bin und im Umgang mit den Schülern und auch in der Zusammenarbeit mit den Lehrkräften mein bestes gebe -nun ja - das beste bezeichnet dass was von mir übrig bleibt, wenn ich meinen regulären Dienst bestritten habe indem natürlich die praktische Ausbildung stattfinden soll.

Da kommt er nun der Pflegeschüler mit all seinen schönen Erfahrungen und Erlebnissen - im Kopf schwirren bunt bemalte Flipcharts und großflächig bebilderte Collagen über sterile Verbandswechsel oder auch rektales messen von Körpertemperatur.

Um 6:15 Uhr ist die Welt auf Station nicht bunt, sie ist nicht aus Papier (außer die Dokumentationsseitenflut) sondern real.

Auf den Fluren hört man Atem, Husten, vielleicht auch ein Wimmern. Die Menschen die viele km weit von A nach B transportiert werden um simples Antiobiotika oder auch Infusionslösung zu erhalten, sie verstehen die Welt nicht mehr und schauen hilflos drein als ein Azubi sich auf den Weg macht dessen Vitalparameter zu ermitteln. Der Haupteinweisungsgrund wie wir immer Scherzhaft sagen sind Allgemeinzustandsverschlechterung, Harnwegsinfekt, Exsikkose - die Krankenhaus-Trias.



Dabei trifft man nicht selten auf über 85 jährige multimorbide Patienten deren Leid durch den Eingang in die Klinik und den Umgebungswechsel gerade enorm zunimmt.
Es scheint sich also um akute dringende medizinische Versorgung zu handeln womit ein massiver Pflegeaufwand einhergeht. Diesem älteren Geschöpf nun häufig mit Patientenverfügung gilt es nun alle erdenklich messbaren Werte aus dem Leib zu pressen.
Der Pflegefall, wie man salopp zu sagen pflegt hat Abläufe um sich die er nicht kennt, ein fremdes Zimmer und diese Weißkittel die Ihm ebenso unbekannt sind. Die Ihn stechen, drehen, waschen, mit Ihm sprechen und die Türe schließen.
Ein respektvoller Umgang in der kurzen Zeit an dem wir direkt an den Menschen sein können ist unabdinglich. Rahmenbedingungen denen wir - die Pflege und auch die Ärzte ausgesetzt sind - streichen uns täglich mehr Zeit. Die kostbare Zeit, in der ein Azubi nun anfängt zu begreifen was er gelernt hat. Nämlich Standards und Sollpläne, Wunschträume oder auch Kinästethische Märchen. Er hat gelernt wie wir uns alle die Pflege vorstellen, wie Sie doch sein müsste, doch Sie ist zerbrochen.


Pflegekräfte mit nur 2 Händen!



Ein Krankenpflegeazubi sieht gehetzte Pflegekräfte, die 2 Hände besitzen, versuchen zu erklären, versuchen zu pflegen, versuchen zu rechtfertigen was aus Ihnen geworden war - was aus Ihnen gemacht wurde. Gezwungen gegen Ihre Natur Gespräche die gebraucht werden zu kürzen um dem unorganisierten Chaos das Ärzte und Funktionsabteilungen blauäugig schaffen, gerecht zu werden. Es prallt die eine Wirklichkeit auf teilweise 17 jährige Junge Menschen, die gerade blumige Waschzusätze kennengelernt haben und über Aromaöle und Wischrichtungen bei der Körperpflege aufgeklärt wurden.



Es macht mich so traurig diese enttäuschten Gesichter zu sehen, die wie ich ein Opfer dieser horrenden Zustände geworden sind. Das Wort "Gesundheitspolitik" - geschwollen ohne Ende.
Die Patienten - auch Mitglieder unserer Gesellschaft - werden abgefertigt so wie Kontaktlinsen auf dem Band. Pflege wird auf das Notwendigste beschränkt. Es muss reichen die Schützlinge in sauberen Betten zu wissen und dafür gesorgt zu haben, sie mit einem befeuchteten Mund zurückgelassen zu haben (in den wir gerade alle Medikamente mit Brei und Tee zur Resorption befördert haben). Irgendwann ist schließlich der Dienst zu Ende und man sollte mit der Arbeit fertig sein...  -sollte..



Es ist die Wahrheit und ich kann an dieser nur wenig ändern. Viele Mitarbeiter die in der Verwaltungsebene arbeiten und diese Probleme nicht mitbekommen gehen tagtäglich mit Stiefel und Bleistiftrock durch die Flure. Groteske Vorstellungen vom Zwiespalt der in einem - dem gemeinsamen, selben Betrieb herrschen.

Was ich ändern kann ist mein Umgangston. Stress und Angst sorgen oft für schroffe oder gar ärgerliche Kommentare oder Äußerungen. Ich fass mir an die eigene Nase und lasse die Launen nicht mit mir durchgehen. Wenn ich Zeit habe, dem Gegenüber (wer es auch ist) 3 Worte zu sagen, dann müssen diese freundlich sein. Ich stelle dauernd fest dass es wirkt. Dankbarkeit von Patienten und Angehörigen kam mir schon oft entgegen. Natürlich sind viele geplagt von Angst, Verzweiflung und einem schlechten Gewissen. Dann will ich der Prellbock sein. Denn ich bin nun mal da, aber ich bin nicht der Verursacher der Probleme.

Ich weiß nicht ob es dem Schüler hilft wenn ich mich entschuldigend für Katastrophendienste und nicht erfüllte Anleitungen ausspreche, wahrscheinlich besänftigt es eher meine Seele. Ich war aber freundlich und hoffe so ein gutes miteinander zu schaffen.

Ich bewundere diese jungen Leute die sich trotz der Praxiseinsätze weiter für die Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflegekraft entscheiden. Ein unendlich wichtiger Beruf den ich nach wie vor liebe und ihn meistere und bleibe - dass sagte ich bereits.
Dennoch muss ich sagen dass ich in meinem nächsten Leben wohl etwas anderes machen würde. Vielleicht würde ich dahin gehen, wo diese Unorganisation hervorkriecht und Sie ausrotten um die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte zu verbessern.



Nun sind wieder 8 Tage Pflegemartyrium vorbei gegangen und ich sah meine leidenden Kollegen die allmählich von psychischer Belastung und seelischer Zerrissenheit Angst vor Ihrem Arbeitstag haben. Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme und auch der berühmte Rücken nehmen zu.
Der schöne Pflegeberuf voll von Lagerungskissen und einem enormen Wissensstand - niedergetrampelt vom Kapitalistischen Getue der Firmenköpfe. Wo Schwangere ausgenutzt anstatt geschützt werden; Wo Patienten gesammelt, gestapelt und zu Akten gekürt werden. Indem Punkte sammeln für die Krankenkassen ein Machtspiel für Pflegestellen geworden sind. Wo Pflegekräfte ohne Feuer lichterloh brennen.

Ich genieße nun meine freie Woche, die ich mir durch freiwillige Teilzeitbeschäftigung verschafft habe. Ich widme mich meinem Ventil. Meine Familie, mein Hund, mein Sport. Ich tanke Energie in meinem neuen Trainingsplan, den ich mir selbst verpasst habe und von dem ich wahrscheinlich Abweiche und Ihn meiner Form und meinem Gemüt anpasse. So fahre ich gut und kann in 5 Wochen meinen nächsten Wettkampf laufen. Die Anmeldung folgt wie immer kurz vorher, spontan - nachdem ich in mich hinein gehört habe und Kopf und Fuß bereit sind.